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Brachyzephales Syndrom

Wir als Tiermedizinisches Versorgungszentrum Dresdner Heide möchten gern über ein wichtiges Thema aufklären: kurzschnauzige Rassen und das brachyzephale Syndrom . Wir lieben natürlich alle Hunderassen, doch man sollte eben auch nicht vergessen was diese Kopfform für Auswirkungen auf die Tiere hat:
Brachyzephale, d.h. kurznasige Hunde, wie etwa die beliebten Französischen oder Englischen Bulldogge oder der Mops, leiden sehr häufig unter dem nach ihnen benannten „Brachyzephalen Syndrom“, ein Symptomkomplex der die anatomisch erschwerte Atmung dieser Rassen beschreibt. Dieses besteht meist schon von Geburt an in mehr oder weniger starker Ausprägung, zeigt unbehandelt im Lebensverlauf jedoch einen progressiven Verlauf.

Eine erste entscheidende Struktur ist bereits der Radius der Nasenlöcher, welche deutlich kleiner als bei normal- oder langnasigen Hunden ausfällt. Verantwortlich ist hierfür eine Achsenabweichung eines Nasenknorpels – genauer gesagt die axiale Deviation des dorsolateralen Nasenknorpels. Durch diese ragt der untere (ventrale) Anteil des oberen rechten und linken Nasenknorpels in die Nasenöffnung hinein. Beachtet werden muss, dass Hunde klassische Nasenatmer sind, d.h. die Atmung erfolgt regulär durch die Nase und nicht durch das Maul. Sind die Nasenlöcher nun allerdings verkleinert, bedeutet dieses eine beträchtliche Erhöhung des Strömungswiderstandes. Beträgt der Durchmesser der Nasenlöcher etwa 50 % eines normalnasigen Hundes, so erhöht sich der Widerstand, den die Luft überwinden muss, nicht etwa um das Doppelte, sondern um das 16fache. Das ist etwa so, als müsstet Ihr die ganze Zeit durch einen Strohhalm ein- und ausatmen. Da der Hund trotz des erhöhten Widerstandes eine gewisse Menge an Sauerstoff benötigt, fängt er an, einen erhöhten Unterdruck durch eine forcierte Atmung in der Lunge aufzubauen, um so den Widerstand zu kompensieren. Nichtsdestotrotz kann so nur ein gewisser Bereich kompensiert werden – gerade bei körperlicher Belastung oder Wärme kommt es zu Atemproblemen bis hin zur Atemnot mit teilweise lebensbedrohlicher Hyperthermie (erhöhte Körpertemperatur). Ebenso wird vermutet, dass verengte Nasenöffnungen aufgrund der oben beschriebenen Sogwirkung weitere Symptome des Brachyzephalensyndroms begünstigen oder herbeiführen – so etwa die Erschlaffung des Gaumensegels, der Rachenschleimhaut, des Kehlkopfes mit evertierten Stimmtaschen oder der Trachea (Luftröhre). Eine rechtzeitige Begutachtung und ggf. Korrektur durch den Tierarzt ist daher nicht nur im Interesser einer optimierten Atmung, sondern auch im Interesse der Vorbeugung eines weiteren Voranschreitens der Erkrankung.

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